Halbfinale nach spätem Erwachen

Bei der Zweiten Mannschaft der TSG Wolfstein/Roßbach setzte sich Glan-Münchweiler mit 2:5 (1:1) durch und zieht ins Halbfinale des Kreispokals ein. Der Favoritenschreck, zuvor u.a. siegreich gegen Mackenbach und Reichenbach II, machte es dem TuS jedoch lange schwer und lag zwischenzeitlich sogar mit 2:1 in Führung.

Der TuS steht damit zum ersten Mal seit Jahren (? Beginn der Aufzeichnungen? Menschengedenken? Man weiß es tatsächlich nicht) unter den letzten vier des Kreispokals und benötigt nur noch zwei Siege im Frühjahr, um den Pott in die Wolfswiesen zu holen.

Das Spiel begann mit hohem Tempo, und schon nach wenigen Minuten tauchte Jung nach einem schnellen Angriff über rechts allein vor Kappes auf, zielte aber zu zentral. Kurz darauf stand der TuS-Keeper wieder im Mittelpunkt, als er einen Abschluss von Groß zur Ecke parierte. Die Gäste zeigten sich konsequenter: Beim ersten Angriff wurde Traumer von der Grundlinie aus bedient, setzte sich im Zweikampf gegen seine Gegenspieler durch und spitzelte den Ball im Fallen zum 0:1 über die Linie (8. Minute). In der Folge nahm Glan-Münchweiler gehörig Tempo aus der Partie und ließ den Ball hauptsächlich durch die eigene Abwehr laufen. Die Passivität sollte sich rächen, denn die TSG wurde stärker und kam zu Chancen zum Ausgleich. In der 41. Minute entschied der Unparteiische schließlich im Anschluss an einen Freistoß aus dem Halbfeld zurecht auf Strafstoß, den Emrich zum 1:1-Pausenstand verwandelte.

Den zweiten Durchgang eröffnete Wolfstein direkt nach Wiederanpfiff künstlerisch wertvoll. Eine Flanke aus dem Halbfeld verlängerte Braun mit dem Rücken zum Tor stehend im Bogen an den Innenpfosten, von wo der Ball zum 1:2 ins Tor tropfte. Immer wieder versuchten es die Gastgeber nun auch mit Steilpässen hinter die Glan-Münchweilerer Abwehrkette, die Kappes aber ein ums andere Mal ablief. Bis zur Stundenmarke tat sich sonst nicht viel, dann aber brachte Groß den TuS wieder ins Spiel, als er eine (wohl aus dem Toraus getretene) Hereingabe zum 2:2 in den eigenen Kaste klärte. Der TuS profitierte nun bis zum Ende ein weiteres Mal von hoher Fitness und frischen Kräften von der Bank und bestimmte die Schlussphase der Begegnung. Nach einer schönen Kombination vorm Strafraum stand zuerst Rech frei vorm gegnerischen Torhüter und traf in der 69. Minute per Chip zum 2:3. In der 80. Minute erhöhte dann Wigand nach Querpass von Rech, ehe er mit dem Schlusspfiff den Doppelpack und den 2:5-Auswärtssieg perfekt machte.